Quelle: Matthias Günther via Twitter

Der lange Weg nach oben der SpVgg Lindau

Am Bodensee wird wie in den höchsten Fußballligen Deutschlands gearbeitet. Bei der SpVgg Lindau macht der Investor Werner „Professor“ Mang auf sich aufmerksam und möchte den kleinen Klub nach oben führen. Dabei werden professionelle Mittel eingesetzt, wie sie sonst nur in höheren Spielklassen zu finden sind.

25.000 Einwohner, aber neue Euphorie

Lindau ist bekanntlich keine Großstadt. Dennoch befindet sie sich mit ihren 25.000 Einwohnern wunderbar am Bodensee gelegen und bietet Einheimischen wie Besuchern eine tolle Aussicht und viel Freizeitspaß. Darauf belief es sich lange Zeit auch, ehe der Professor kam. Werner Mang, seines Zeichens Schönheitschirurg, war als großer Fußballfan, der stets in der Allianz Arena des FC Bayern ein- und auskehrt, von der überregionalen Unbedeutsamkeit der SpVgg Lindau enttäuscht. Während die großen Münchner mit einer Quote von 1,15 auf den Meistertitel (Stand 21. August) in die Saison gehen, hing Lindau noch immer in der 9. Liga fest. Kreisliga A Bodensee heißt die Spielklasse, aus der es steil nach oben gehen soll. Seit 2017 ist Werner Mang der neue Vorstandsvorsitzende der SpVgg und verbindet dies mit einem professionellem Einstieg in den Fußball. Klotzen statt Kleckern sozusagen. Mitgebracht hat Mang einen Sportvorstand in Karsten Krannich sowie einen Sportlichen Leiter und Marketingvorstand. Selbst auf der Trainerposition machte er für einen Kreisligisten ungewöhnlich ernst. Verpflichtet wurde der Serbe Srdan Gemaljevic, der Erstligastationen im Iran und Österreich vorweisen kann und dabei 1999 in der Alpenrepublik den Meistertitel mit Aufsteiger Schwarz-Weiß Bregenz feierte. Ansonsten spricht noch immer recht wenig für den Provinzklub, der sich acht Ligen von seinen Vorbildern entfernt bewegt.

Wann führt der Weg nach oben?

[plugin]picgross-spvgglinau[/plugin] Nicht zuletzt der neue Vorsitzende sorgte gleich zu Beginn für einen hoffnungsvollen Start und konnte sich über 80 neue Jugendliche freuen, die in den Verein eintraten, um für die jeweiligen Nachwuchsmannschaften aufzulaufen. Im ersten Jahr von Mangs Engagement klappte es nicht mit dem Aufstieg in Liga acht, dabei wurden als Ziel zwei Aufstiege in drei Jahren ausgegeben. Die Landesliga sollte es am Ende des Dreijahresvertrags von Werner Mang also schon gerne sein. Der Etat wurde zum Erreichen der ambitioniert gesteckten Ziele entsprechend auf eine fünfstellige Summe angehoben. Nach dem zweiten Platz 2017/18 werden die Weichen in der im August beginnenden Saison voll auf Angriff auf den Platz an der Sonne gestellt. Die Chancen darauf stehen nicht allzu schlecht. Noch größer könnte es in einem Jahr werden, da der Klub offiziell beim FC Bayern zwecks eines Freundschaftsspiels zum 100-jährigen Vereinsjubiläum anfragte. Die Antwort fiel positiv aus, wird jedoch noch mit dem genauen Sommervorbereitungskalender der Roten abgestimmt.

Bild mit freundlicher Genehmigung von Datacreate Asal | Bodenseeportal.com